232-21017 Saufen und Dichten zwischen Bohnen im Rotlicht. Literarischer und stadtgeschichtlicher Spaziergang durch Bohnen- und Leonhardsviertel
Status | ![]() |
Beginn | Fr., 22.12.2023, 16:30 Uhr - Fr., 22.12.2023 |
Kursgebühr | 27,50 € (inkl. 8,50 € für Antipasti und Wein) (keine Ermäßigung) |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Bernd Möbs
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Das Bohnenviertel, Jahrhunderte lang ein armes Weingärtner- und Handwerkerviertel, hat auch heute noch sein ganz besonderes Flair. Von Kriegszerstörungen und durch Abriss bedroht, hat es heute nach liebevoller Renovierung seinen ganz eigenen Charakter bewahrt, mit Weinstuben und schicken Geschäften. Wir beginnen am Charlottenplatz, dort flüchtete Schiller durchs Esslinger Tor, später schrieb dort an gleicher Stelle Wilhelm Hauff aus Langeweile berühmte Märchen.
Privatdetektiv Georg Dengler, die Romanfigur des Krimiautors Wolfgang Schorlau, sitzt derweil in seinem Stammlokal. Nicht weit davon entfernt porträtierte Marie Josenhans das einfache Volk. In der Leonardskirche liegt der berühmte Humanist Johannes Reuchlin begraben. Nicht weit entfernt im "Club Voltaire" in der Leonardstraße planten die 68er die Revolution, und aufmüpfige Schriftsteller verfassten subversive Bierdeckel oder hielten provokante Vorträge. Die Hedonisten der 1990er entdeckten die Poesie von Fleischkäsweck und Prosecco beim Brunnenwirt und bei Brenners, während mittendrin im Trubel im Schriftstellerhaus kreative Wortkunstwerke entstehen. Eventuell ist ein Besuch in einer Anlaufstelle für Straßenmädchen möglich. Hier bekommen die Frauen, die - zumeist aus Osteuropa - unter extrem schwierigen Bedingungen tätig sind, Beratung und einen Schutzraum. Unterwegs ist die Einkehr im Lesecafé "Che" mit Antipasti und Wein geplant. Endpunkt Jakobstraße.
Kursort
Charlottenplatz, vor Weinstube "Kiste"
Stuttgart